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wie es überhaupt dazu kam...

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Die kleine Kelterei – Vorgeschichte

Auf dieser Seite können Sie die Entwicklung von den Anfängen 2007 bis heute nachvollziehen. Es ist ziemlich ausführlich und dennoch sehr kurz. Nichts war vorhersehbar, und auch heute habe ich kein konkretes Ziel, bin aber offen für Neues und gespannt, wie es weitergeht.

 

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und die ein- oder andere Erkenntnis, was möglich ist und wie so was von so was kommt…

 

Im Garten stand der von meiner Mutter vor etlichen Jahren gepflanzte Apfelbaum (Golden Delicious). Mein Vater erntete immer mal wieder einige Äpfel, war aber wegen den Schorfflecken mit der Qualität unzufrieden. Nach unserem Umzug in die Herderstraße 2006 fiel der Apfelbaum im Sommer positiv durch seine Form als "Regenschirm" und Schattenspender auf, unter dem man gut feiern konnte, und im Herbst negativ durch massiven Blattabwurf, der zu überfüllter Biotonne führte. Die Äpfel waren wie gewohnt klein und schorfig.

Im Oktober 2007 wurde ich unfreiwillig Zeuge eines für uns folgenschweren Gesprächs zwischen Stephan und einem Freund, in dem Stephan erwähnte, sich von seinen Apfelbaumreihen in der Gambacher Gemeinschaftsobstanlage trennen zu wollen. Irgendwie berührte mich dieses Gespräch, und ich begann, mir noch am selben Abend Gedanken darüber zu machen wie es wäre, selbst eine Apfelbaumreihe zu besitzen (die noch sehr kleinen Jungs bekämen so die Gelegenheit zu sehen, dass Äpfel nicht im Geschäft wachsen). Kurz darauf kauften wir die kurze Reihe Nr. 94 im neueren Teil der Obstanlage. Ca. 25 Apfelbäume unterschiedlichster Sorten auf M9er Unterlage gehörten nun uns. Im Herbst 2008 stand die erste Ernte an und es stellte sich schnell die Frage, wohin mit den vielen Äpfeln. Mein Schwager (Obst- und Gemüsehändler) nahm mir einige Kisten Äpfel ab, aber es blieben zu viele übrig. Eine Freundin gab uns die Adresse einer "Hobbykelterei" in Dutenhofen. Was ich dort sah machte mich aus verschiedener Hinsicht nachdenklich (die alte ausgelutschte Hollmann-Presse, Hygienezustände, Arbeitsaufwand), aber es dauerte noch mehr als zwei Jahre, bis ich an die Umsetzung der bis dahin fließenden Gedanken ging. Ich informierte mich über die verschiedenen Formen der dauerhaften Aufbewahrung von Apfelsaft, denn an Apfelwein hatte ich kein Interesse, und lieh mir ein Speidel-Gesundheitsfass, das mit dem "Schwimmdeckel". Etwa 100 Liter Apfelsaft wurden gepresst. 2009 kaufte ich Stephans zweite kurze Reihe Nr. 91 im neueren Teil der Obstanlage dazu. Wieder konnte ich meinem Schwager einige Äpfel verkaufen. Stephan vermittelte uns die Adresse einer kleinen "Lohnkelterei" in Laubach, die den Saft erhitzen und abfüllen konnte (komplettes Equipment von "Voran") . Das Experiment "Gesundheitsfass" ging gründlich in die Hose. Wenn wir weiterhin Saft machen wollten, musste etwas besseres, praktikableres her. Das stellte sich in Form von mehr als 300 Punica-Flaschen dar, die ich im Laufe des Jahres als Leergut ankaufte. Wir haben geschätzte 310 Liter leckersten Saftes in Flaschen abgefüllt und nach Hause transportiert. Inzwischen wurde mir klar, dass ich selbst auch unseren eigenen Saft herstellen könnte. Es fehlten lediglich die erforderlichen Gerätschaften.

Nur als Versuchspresse verstand ich den Bau meiner ersten Tisch-Packpresse, die sich prinzipiell bewährte. Als druckaufbringendes Medium kaufte ich einen druckluftbetriebenen 20to-Flaschenwagenheber, der den selbst geschweißten Rahmen letztlich bersten ließ. Da die Presse ohnehin viel zu klein dimensioniert war, baute ich ein größeres Modell.

Bei einem Antiquitätenhändler fand ich unerwartet meinen Schredder: den ALKO Kompoststar 5000E, Baujahr 1985, fast ohne Gebrauchsspuren. Erhitzt werden sollte der Saft in einem 50l-Edelstahltopf auf einem Gashockerkocher. Auch wenn die Hälfte der Energie zum Erwärmen der Umwelt diente und daher das Erhitzen des Saftes viel zu lange dauerte, konnten wir im Jahr 2010 den ersten selbst gekelterten Apfelsaft in die bereitstehenden Punica-Flaschen abfüllen.

So wurde im Verlauf des Jahres 2011 der Boden des Kelterraumes, die ehemalige Garage, gefliest und der Raum der alleinigen Verwendung als Kelterei zugeführt.

Nach Beratungsgesprächen mit Herrn Marquardt von der Reinbecker Mosterei kaufte ich die Einkochautomaten mit den zusätzlichen Tauchsiedern, ließ verschiedene Armaturen aus Edelstahl zusammen schweißen und konnte, nachdem im Kelterraum die Elektro-Unterverteilung mit Sicherungen und FI-Schaltern durch einen Elektrofachbetrieb installiert wurde, meine eigene "Erhitzungs- und Abfüllanlage" in Betrieb nehmen. Auf Ebay fand ich in Grünberg die Waschmaschine zum Waschen der Presstücher. Es kam noch eine Mostpumpe hinzu, mit der ich innerhalb kürzester Zeit den frisch gepressten Saft in die Einkochtöpfe pumpen konnte.

Von Bedeutung war die Entscheidung, mehr "eigenes Obst" für Apfelsaft zu ernten. Ein alter Bekannter überließ mir eine seiner Streuobstwiesen. Ich musste sie lediglich mähen. Dazu kauften wir "Mr Bricolage", den kleinen Rasentraktor. Am Ende der Saison 2011 konnten wir stolz auf 1680 Liter Saft schauen. Ca 1300 Liter wurden erstmals in Bag-in-Box abgefüllt.

Zum Abtransport des Tresters ersteigerte ich 2012 ein 4m-Förderband für unglaublich wenig Geld auf Ebay. Leider hatte es in diesem Jahr Hagel die Ernte im wahrsten Sinn des Wortes verhagelt, so dass wir schließlich 2012 "nur" 1470 Liter Saft keltern und abfüllen konnten.

Der Winter 2013 begann mit dem Sammeln neuer Ideen. Auf der Suche nach Impulsen fand ich im Internet Bilder eines Baumschüttlers und beschloss, einen solchen nachzubauen. Betrieben werden sollte er mit dem Traktor meines Schwagers. Des weiteren entdeckte ich den sog. "Apfeligel". Auch wenn die Äpfel beim Auflesen angestochen werden, entsteht durch die umgehende Verarbeitung direkt nach dem Auflesen keine Fäulnis. Beide Anschaffungen sollten eine deutliche Zeitersparnis bei der Ernte bewirken. Zudem sollten die aufgelesenen Äpfel ohne "Umverpackung" -sprich Säcke - gleich auf den Transportanhänger geschüttet werden, von wo aus sie über eine von meinem Vater angefertigte Rinne direkt in das Waschbecken kullern sollten. Um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden, benötigte ich noch mehr Streuobst. Ich bekam den Kontakt zu einem Herrn aus Oberkleen, dessen Streuobstwiese ich in der Folge beernten durfte.

Stephan hatte noch eine dritte lange Apfelbaumreihe in der Obstanlage, die er uns gegen Zahlung der Unkosten überlies. Der Gedanke an die zu erwartende große Menge Obst ließ mir keine Ruhe. Das Tafelobst war, auch auf Grund der Bewirtschaftungskosten einfach zu schade, um es zu vermosten. Im Gespräch mit meinem Freund Gökmen wurden Vermarktungswege erörtert und es reifte in mir der Entschluss, Obst und Saft auf dem Gießener Wochenmarkt zu verkaufen. Es begann eine sehr intensive Zeit der Vorbereitung. Das gesamte Equipment musste gekauft werden: Waage, Tische, Marktschirm, Tücher, Plane und Spriegel für den Anhänger. Und um das Obst frisch zu halten benötigte ich noch eine Kühlzelle. Ebay wiedermal: 51€ für ein Kühlhäuschen 2x2x2m. Abzubauen im Odenwald. Die notwendige Restauration und Inbetriebnahme kostete mich zusätzlich ca. 350€. Es steht nun im hinteren Teil des Kelterraumes.

Wir wurden rechtzeitig fertig. Die Feuerprobe fand auf dem Herbstfest in der Gärtnerei meines Schwagers statt. Es dauerregnete, aber unter dem Schirm blieb alles trocken. Wegen des schlechten Wetters kamen nicht sehr viele Menschen, trotzdem konnte ich 26 BiB und 13 Gläser Apfelgelee verkaufen. Eine Woche später, am Samstag, den 19.10.2013, war der erste Markttag in Gießen. Eine wunderbare Erfahrung! Am Ende des Marktes hatte ich 167€ in der Kasse. 2013 konnte ein neuer Rekord aufgestellt werden:  1755 Liter Apfelsaft wurden gekeltert und abgefüllt.

Für das Jahr 2014 hatte ich neue Pläne was das Pressen betraf. Ich war es leid, soviel Zeit zum Reinigen der Eigenbau-Packpresse und dem ganzen Zubehör aufzubringen und informierte mich über den Betrieb mit einer Hydropresse. Ich war schnell überzeugt. Ich konnte auf Ebay für 376 € eine gute gebrauchte Speidel 40l-Presse ersteigern. Umgebaut auf Wasserdruck durch eine Gardena-Gartenpumpe konnte schnell und sauber gearbeitet werden. Im Frühjahr konnte ich die "kleine Kelterei" für den Apfelmarkt 2014 in Wetzlar anmelden. Der findet alljährlich am letzten Sonntag im September statt. Ziel war, Birnen, 1000 Liter Apfelsaft  und möglichst viel Apfelgelee und Kirschmarmelade zu verkaufen. Unerfahren aber optimistisch. Um die für den Apfelmarkt zusätzlich benötigte Menge Saft keltern zu können, benötigte ich weiteres Streuobst. In direkter Nachbarschaft zu der von mir gepflegten Wiese konnte ich eine weitere dazupachten, und auf dem Gelände der geplanten Mülldeponie in Holzheim zudem viele Bäume beernten. Die Vorbereitung war ultra anstrengend. Ergebnis: alle Birnen waren verkauft und 660 Liter Apfelsaft, Einnahmen von über 1100€.

Stephans Reihe 68 in der Obstanlage, die wir bisher gegen Zahlung der Unkosten beernten konnten, hatte ich im Februar gekauft. Zudem wurde mir zugetragen, dass Reihe 69 und 70 auch zum Verkauf standen. Ich konnte sie von den Einnahmen des Apfelmarktes dazu kaufen. Jetzt hatten wir ca. 130 verschieden große Bäume, alle dicht beieinander stehend, und sollte die Ernte mal groß ausfallen, ein Problem mit der Vermarktung... :-) 

2014 konnten wir insgesamt etwa 3500 Liter Apfelsaft keltern! Ein weiterer neuer Rekord. Und das mit einer 40l-Hydropresse!

Um Nils etwas mehr Spaß bei der Mithilfe zu bereiten beschloss ich, mir selbst einen größeren Rasentraktor zuzulegen ;-) und ihm "Mr. Bricolage" zu vermachen. Ich fand einen Gutbrod 2500 und ein passendes Mähwerk, und schon bald konnten wir zu zweit die Wiesen mähen.

Etwas thematisch völlig anderes kam hinzu: die Altersentwicklung der Mitglieder der Obstanlage kann Grund zur Sorge geben. Der Umstand, dass der Vorsitzende sein Amt zum Jahreswechsel niederlegen wollte, motivierte mich, im November einen Pflanzenschutzlehrgang in Geisenheim zu belegen. Das Bestehen der Prüfung erlaubt es mir zukünftig, Pflanzenschutzmittel zu kaufen und einzusetzen. 

Das Apfeljahr 2015 begann mit der Jahreshauptversammlung der Gemeinschaftsobstanlage Gambach. Ich wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Ich sah keine andere Lösung des Problems, wie die Obstanlage geordnet im Sinne der Gründer weiter geführt werden sollte. Zumal ich der einzige war, der den Sachkundenachweis Pflanzenschutz hat. Nun gilt es, Möglichkeiten zu suchen, die Mitglieder so lange bei Laune zu halten, bis sich junger Nachwuchs findet.

Die Aussichten für die Zukunft der Obstanlage sind trotzdem eher düster.

​Um eine dauerhaft positive Perspektive für meinen Marktstand zu sehen, hatte ich meine Situation ordentlich überdacht. Das Problem war, dass ich zu selten auf den Wochenmarkt fuhr, um nachhaltig Stammkunden zu gewinnen. Daher schien es mir wichtig, ein Wiedererkennungsmerkmal zu entwerfen, was in Form eines Logos und eines Mottos gut gelingen sollte: Mehr als Apfelsaft. Möglichst alle Verpackungen und der Marktstand selbst sollten mit dem Logo versehen werden. Für die Papiertüten, in denen das frische Obst verkauft wurde hatte ich einen Stempel anfertigen lassen.

2015 schien ein gutes Tafelobstjahr zu werden. Die andauernde Trockenheit von 9 Wochen hatte zur Folge, dass die Bäume Unmengen an Früchten - sehr viele kleine - schoben, um ausreichend Samen für die Zukunft im Anbetracht des Vertrocknens zu produzieren. Das Apfelblütenfest am 11. Mai war sehr gut besucht. Von den Einnahmen konnte ein gebrauchter Erdbohrer angeschafft werden, der uns in Zukunst bei erforderlichen Zaunbauaktionen gute Hilfe leisten wird.

Wir waren Ende September auch wieder auf dem Apfelmarkt in Wetzlar. Außerdem hatte ich "die kleine Kelterei" für den Herbst- und Apfelmarkt im Hessenpark im Oktober angemeldet. Daher lautete das Ziel für dieses Jahr: 4000 Liter Apfelsaft. Bei der Menge schien es sinnvoll, Mostäpfel anzukaufen anstelle selbst viel Zeit für die Ernte aufzuwenden. Durch ein Inserat in der MAZ kam schnell die benötigte Menge Äpfel in überragender Qualität zusammen. Der Apfelmarkt war zufreidenstellend; jedoch konnten wir nicht an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen. Manch ein Kunde verzichtete wegen  des zu tragenden Gewichtes auf den Kauf der 5L-Bag-in-Box . Mit ca. 650€ Einnahmen waren wir dennoch zufrieden. Dem Herbstmarkt im Hessenpark ging  eine Verkaufsaktion im Restaurant der Fa. Fresenius voran. Dies wurde bedauerlicher weise nicht ausreichend kommuniziert. Viele potenzielle Kunden (Mitarbeiter bei Fresenius) bedauerten, nichts davon gewußt zu haben.  Etwa 290€ Einnahmen waren das Ergebnis. Am darauf folgenden Wochenende fand der Herbst- und Apfelmarkt in Neu Anspach statt. Zwei Tage bei kühler Witterung in schönem Ambiente und mit nicht wirklich vielen Besuchern brachten Einnahmen von 460€. Immerhin... Wir beschlossen, dieses Jahr Trockenobst ins Sortiment aufzunehmen. Der Trockenautomat von Sedona sollte für den Anfang gut geeignet sein. In entsprechende Kreuzbodenbeutel eingeschweißt und mit netten Etiketten :-) versehen erhofften wir uns gute Verkaufsergebnisse.

​Das Ende der Keltersaison und der Beginn einer ruhigen Phase gab Gelegenheit, Fazit zu ziehen. Die Ernte war entgegen der Befürchtungen vom Sommer sehr gut. Am 5. Oktober bestimmte der Pomologe Werner Nussbaum die mir unbekannten Sorten in der Obstanlage. Es gab keine Überraschungen, lediglich der sehr saftige und schmackhafte Bismarckapfel als Vertreter einer alten Sorte sorgte bei mir für große Zufriedenheit. Es herrschte eher Ernüchterung vor, denn es gab doch viele Wiederholungen - zuviele verschiedene Sorten erschweren den Überblick. Über kurz oder lang würde ich mich neu orientieren müssen: weniger Vielfalt, Rodung oder Umveredelung und Neuanpflanzung aktueller und ausgewählter spätreifer alter Sorten.

Die alte Technik des Gutbrod hatte 2015 gehalten. Besonders am Blütenfest in der Obstanlage hatten wir unseren Spaß mit dem Traktor. Leider konnte Nils nicht helfen, so dass Mr Bricolage das ganze Jahr ungenutzt herumstand.

Die kleine Kelterei wurde wieder im Detail verbessert. Die Entscheidung zur Anschaffung der 2. 40l-Hydropresse (Ebay 367 €) war richtig. Ebenso die des Ankaufs von Kelteräpfeln. Hilfe kam in Person eines Freundes. In wenigen Tagen konnten wir die Gesamtmenge von ca. 3500 Litern keltern. Beinahe alles zum Verkauf auf den Märkten. Eine der gepachteten Streuobstwiesen habe ich wieder abgegeben. Ich glaubte, bei der Menge an Saft keine Zeit zum Fallobst ernten zu haben, zumal ich mich besser um die Ernte der Äpfel der Obstanlage kümmern wollte.

Aber es blieb dabei: nichts war so gut, als dass es nicht zu verbessern wäre: die "Doppelspeidel" arbeitete schnell und gab den Takt vor. Aber das Hantieren mit den Eimern und der daraus resultierenden "Sauerei" musste ein Ende  in der Anschaffung eines geeigneten Auffangbehälters aus Edelstahl haben. Die Wände sollten komplett gefliest, das Garagentor gegen ein Rolltor getauscht und der Carport fest verkleidet und ebenso mit einem Rolltor versehen werden. "Kleinigkeiten" bei einem ansonsten gut funktionierenden System. Und ganz am Ende der Wunschliste stand ein Flüssiggas betriebener Durchlaufpasteur, der die Arbeitszeit weiter verringern bzw. die mögliche Menge erhöhen sollte....

Das Thema Apfelwein wurde nochmals um ein Jahr verschoben. Der Besuch bei "den diversen Apfelweinkönigen" in Gedern war für mich, der ich gerne alles richtig und gut machen wollte, ein Tiefschlag. Die Messlatte lag dermaßen hoch. Apfelwein... So lecker und so schwer zu machen!

Die erste eigenverantwortlich geleitete Jahreshauptversammlung der Gemeinschaftsobstanlage Gambach stand an. Für den anschließenden Schnittkurs konnte Brigitte Anderweit gewonnen werden.

Das Frühjahr 2016 stand ganz im Zeichen weitgehender Verbesserungen in der Kelterei. Ich habe allen Mut zusammen genommen und entschieden, den frisch gepresste Apfelsaft mittels der o.g. Gasbrennwerttherme und eines eigens angefertigten Koaxial-Röhrenwärmetauschers im Durchlauferhitzerprinzip zu pasteurisieren. Die Vorteile überwiegen die Nachteile und das Risiko: das Vorhaben bedurfte einiges an finanziellem Aufwand. Und hier war ein Bruch der bisher geübten Praxis nötig: das benötigte Geld konnte nicht allein durch laufende Einnahmen oder den Verkauf des Gutbrod generiert, sondern nur durch einen Kredit bei einer Bank besorgt werden! Um alles sinnvoll umsetzen zu können, wurde die Elektroinstallation den neuen Bedürfnissen angepasst, die Wasserleitung (endlich) erweitert und ein Kochendwassergerät über dem nunmehr fest an der Wand befestigten Waschbecken montiert. Zudem wurde das alte Garagenschwingtor durch ein elektrisches Rolltor ersetzt, ein passendes Edelstahlbecken gekauft und den besonderen Bedürfnissen entsprechend angepasst.

Das alljährliche Blütenfest in der Obstanlage war wieder ein voller Erfolg. Super Wetter, viele Gäste und Einnahmen, die wir für nötige Investitionen in die Anlage gut gebrauchen konnten.

2014 und 2015 konnten wir gute bis sehr gute Ernten verzeichnen. 2016 eher nicht. Birnen gab es wieder viele, leider keine Äpfel. Aber so ist das mit der Natur eben. Wir können unseren Anteil zum Gelingen beitragen, alles andere dürfen wir vom Lieben Gott erwarten, der wirds schon richtig machen. Regnen lassen hat er es jedenfalls ausreichend! Dr. Benjamin Harfst, Mediziner und Hobbyimker "wewewe.bienen-mieten.com", hatte 3 Bienenstöcke in die Obstanlage gestellt. Pflanzenschutz war unter den gegebenen Umständen notwendig aber nicht einfach zu bewerkstelligen. Unter tatkräftiger Mithilfe einiger Mitglieder konnten an 2 Seiten des Zaunes morsche Holzpfosten gegen verzinkte Stahlpfosten ausgetauscht und eine feste Elektro-Unterverteilung in der Gerätehalle installiert werden.

Der Apfelmarkt Ende September 2016 brachte ein unglaubliches Ergebnis: 600Liter Apfelsaft, 50 Gläser Apfelgelee und 6 Kisten Birnen konnten verkauft werden. Übrig blieben nur 11 Gläser Apfelgelee. Dazu viele Interessenten für die Kelterdienstleistung. Direkt im Anschluss begann so richtig die Keltersaison. Ein Inserat im Heimatblatt brachte Kunden, ebenso die Aktion "Tag der Regionen" in Watzenborn Steinberg am 3.10.. Mund-zu-Mund-Propaganda tat ihr übriges, aber auch ein Blick auf die Homepage und das Kleinanzeigenportal eines bekannten Onlineauktionshauses... Es waren anstrengende Wochen: Arbeiten gehen und im Anschluss bis spät abends keltern, oder die 2 Wochen Urlaub, die ich extra dafür verwendt hatte. Es hatte sich aber in mehrfacher Hinsicht ausgezahlt. Eine Schulklasse aus Gießen war zu Gast, es gab viele nette Kontakte, hilfsbereite Menschen, die eigene Standortbestimmung, ausgiebiges Testen der Technik, und an die 9000 Liter Apfelsaft störungsfrei mit der neuen Pasteurisierungsanlage abgefüllte Menge als Krönung. Etwa 1750 Liter richtig guten Saftes haben wir für uns machen können. Die erforderlichen Äpfel konnten erstmals baumschütteltechnisch auf der 100-Baum-großen Streuobstwiese, die wir ja schon seit mehreren Jahren mähen, aufgelesen werden. Überraschend sponsorte mein Vater den Kauf einer selbstfahrenden "tuthill temperly-Apfelauflesemaschine", mit der noch schneller als mit der "Stachelauflesemaschine" große Mengen Äpfel aufgelesen werden konnten. Mein Nachbar, Nils und ein Schulfreund halfen dabei.

Auf Grund fehlender Tafeläpfel gab es keine Einnahmen aus deren Verkauf. Es zeigte sich aber, dass durch die Einnahmen aus der Kelterdienstleistung die Mindereinnahmen kompensiert werden konnten. Dazu sollten noch die Einnahmen aus dem Apfelsaftverkauf kommen.

2017 sollte wieder ein besonders herausforderndes Jahr werden. Um im 2016er Stil zu ernten, auf dem Wochenmarkt verkaufen und gleichzeitig keltern zu können, war ein zuverlässiger Helfer unbedingt nötig.  Es blieb lange offen, wer dazu stoßen sollte. An dieser Stelle das größte Lob an meine beiden jungen Mitarbeiter Nils und Jonas: bessere Helfer gibt es nicht! Ich freute mich schon auf die kommende Saison, wenn wir wieder zusammen ernten und keltern würden. Das Ziel, in zwei Jahren die Investitionen durch Einnahmen aus Kelterdienstleistung und Apfelsaftverkauf gedeckt zu haben, schien erreichbar zu sein.

2017 hatte begonnen. Bäume mussten geschnitten werden, sowohl in der Gambacher Obstanlage als auch auf der Streuobstwiese. Das Blütenfest am Muttertag wurde durchgeführt und war wieder ein voller Erfolg, trotz oder gerade wegen dem unglaublichen Gewitterregen. Die Einnahmen sollten für den erforderlichen Zaunbau verwendet werden. Die Pflanzenschutzsaison begann. Schorf und Mehltau, Blütenstecher und Apfelwickler mussten bekämpft werden. Der Ausfall der Ernte 2016 hatte zur Folge, dass sehr viele Blüten an den Bäumen waren. Jedoch hatte Frost Ende April 70% der Blüten erfrieren lassen. Nicht nur in Gambach sondern Deutschlandweit und darüber hinaus. Es gab somit insgesamt nur sehr wenig zu ernten. Auch sollte die Zahl der Kunden, die die Kelterdienstleistung in Anspruch nehmen wollten, eher gering ausfallen. Aus diesem Grund machte ich mir Gedanken, wie der Ausfall an Einnahmen kompensiert werden könnte. Die Ergänzung zu den Äpfeln sollte frost- und hagelresistent, ertragreich, ertragssicher und einfach in der Be- und Verarbeitung sein. Die eierlegende Wollmilchsau. Vermeintlich gefunden hatte ich sie in Form der Aroniabeere. Sie schien alle genannten Vorzüge in sich zu vereinen. Sie wird vor der eigentlichen Keltersaison reif, so dass die Kelterei bereits früh im Jahr ihren Betrieb würde aufnehmen können. Zudem gab es keinen weiteren Anbieter auf dem Wochenmarkt. Mein erster Gedanke war, auf der freien Fläche neben den Apfelbäumen der großen Streuobstwiese drei Reihen a 200m anzulegen. Meine Anfrage bei den Eigentümern wurde zuerst positiv angenommen, jedoch bestehen Pläne, wie mit dem Wiesenstück zukünftig umgegangen werden soll, und die widersprachen einer Nutzung durch das Anlegen einer Aroniaplantage. Nach einigen Überlegungen kam ich zur Überzeugung, etwas vergleichbares zusammen mit Horst Eckhardt durchzuziehen. Recherchearbeit im www und am Telefon führte zu einem Landwirt in Nordhessen. Gemeinsam mit Horst besuchte ich den Mann und wir begutachteten seine Plantage. Auf der Rückfahrt wurden Ideen entwickelt, wie wir in dieser Sache kooperieren können. Da die zu setzenden Pflanzen erst nach 2-3 Jahren anfangen, nennenswerten Ertrag zu bringen, kam der Gedanke auf, frische Beeren zu kaufen. Ein Telefonat mit dem Erzeuger brachte das gewünschte Ergebnis und es wurde vereinbart, dass ich 800kg kaufen kann (mit der Option, zukünftig auch mehr abnehmen zu können). Irgendwann war es soweit und ich holte die Beeren nach Langgöns. Nach Beseitigung anfänglicher Muser-Schwierigkeiten konnten 440 Liter Saft gepresst werden. Das erste Geschmackserlebnis war überraschend anders und machte gleich deutlich, dass es nicht einfach werden würde, den Saft an den Kunden zu bringen. Zusammen mit einer Kollegin entwarf ich einen Flyer, der die Vorzüge des Saftes anpries und dem Kunden als Kaufentscheidungshilfe in die Hand gedrückt wurde. Stellenweise führte das auch zum Erfolg. Die Hauptschwierigkeit lag darin, dass nur wenige Leute Aronia kannten.

Die Ernte der Mostäpfel für den eigenen Saft fiel beinahe aus. Immerhin konnte ich etwa 150kg Äpfel auflesen. Um mehr Äpfel zu erhalten, habe ich wieder ein Zeitungsinserat geschaltet, worauf auch reagiert wurde. Aber niemand hatte die Mengen, die ich benötigte. Somit sollte es bei einer kleinen Menge für 2017 bleiben. Tafelobst konnte ich ernten. Wenn auch nur ca. 20% eines Durchschnittsjahres, aber die Einnahmen durch den Verkauf decken die Unkosten. Und das ist ja auch etwas.

Nüsse! Dieses Jahr gab es ebenfalls frostbedingt kaum Walnüsse. Aber Stephan und Martin hatten ca. 25kg ernten können, und wir hatten sie im Angebot! Ein Kunde hat 12kg auf einmal gekauft. Leckere Nüsse. Ein toller Erfolg. Aber die ultimativen Nüsse bekam ich von einem Kelterkunden aus Münchholzhausen zum probieren. Riesig groß, dünne Schale und lecker die Frucht. Nächstes Jahr wird das Nüssejahr! Nächstes Jahr... Die Bäume in der Obstanlage haben starken Blütenbesatz. Wenn, ja wenn: Pflanzenschutz gelingt, Blütenfrost und Hagel ausbleiben, es genug regnet etc, dann, ja dann... können wir wieder mit einer "Mordsernte" rechnen. Das wäre echt schön. Ein Fazit unter das Jahr 2017 zu ziehen fiel mir schwer. Zwar hätten die Restschulden aus 2016 in einem gewöhnlichen Jahr ausgeglichen werden können. Da aber das Experiment mit den Aroniabeeren nicht den gewünschten Erfolg gehabt hatte, im Gegenteil zusätzliche Ausgaben getätigt wurden, bleibt wieder eine Restschuld. Dennoch: Äpfel konnten gut verkauft werden, und alles, was versaftet wurde, hat den Besitzer gewechselt (bis auf Aroniasaft...). Ach ja: vermutlich durch einen Fehler beim Verpacken der Bag-in-Box-Beutel bekamen ca. 25 Beutel kleine Löcher. Der heiß abgefüllte Saft tropfte langsam heraus und hat nach-und-nach mehrfach alles durchfeuchtet und klebrig gemacht. Das war wirklich ärgerlich: zusätzliche Arbeit und verminderte Einnahmen. Wenigstens gab es einen kleinen Ausgleich durch die Fa. Rink, die sich echt kulant gezeigt und 100 Beutel als Ersatz geliefert hat. War 2017 nun ein gutes oder eher ein schlechtes Jahr?

Gedanklich schon beim Bäumeschneiden, sollten vorher noch die 9 neuen Bäume in die Obstanlage gebracht und gepflanzt werden. Und dann war da ja noch die Vorbereitung der Jahrehauptversammlung der Obstanlage. Die würde diesmal richtig spannend werden. Die letztes mal beauftragte Satzungsänderung wurde umgesetzt und sollte den Mitgliedern vorgelegt werden.

2018 hatte mit einem Paukenschlag begonnen. Die Satzung, wie wir vom Vorstand sie uns vorgestellt haben, konnte auf Grund ungelöster Fragen nicht angenommen werden. Ein Mitglied wollte die Obstanlage gerne als e.V. sehen, wozu der Vorstand aber keine Notwendigkeit und auch nicht die Bereitschaft sah, diesen Weg zu gehen. Die Vollversammlung hat dem Vorstand die Aufgabe übertragen, nochmals darüber nachzudenken. Also alles zurück auf Anfang!

Der Winter war kalt und brachte auch viel Schnee und Regen. Der Boden der Obstanlage war lange Zeit nass und unbefahrbar. Dennoch konnten alle Bäume geschnitten und die neuen Bäume gepflanz werden. Ebenfalls rechtzeitig fertig wurde ich mit dem Baumschnitt der Bäume meines Schwagers, und es konnte wieder gut ein Viertel der alten Bäume auf dem "Atzstück" - das ist die große Streuobstwiese - ausgelichtet und von Totholz befreit und somit für viel mehr Luft und Sonnenschein im Baum gesorgt werden. Sowohl in der Obstanlage als auch auf den Baumstücken hatte alles geblüht was nur blühen konnte. Das alljährliche Apfelblütenfest am 13. Mai. war auch wieder ein Erfolg; es konnten trotz weniger Gäste 650€ der Vereinskasse zugespielt werden - Geld, welches die Gemeinschaft vielleicht in neue Technik investieren muss, weil Bewegung in die Beurteilung der Arbeitsweise des Intergrierten Pflanzenbaus gekommen ist und manches, vor allem in Sachen Pflanzenschutz, auf dem Prüfstand steht.

Die Eigentümer einer Streuobstwiese im benachbarten Hüttenberg kamen auf mich zu und boten sie mir zur Bewirtschaftung an. Auch sie wurden getrieben von dem Wunsch, das dort wachsende Obst nicht verrottet sondern verwertet zu sehen. Mit gemischten Gefühlen habe ich die "Patenschaft" übernommen. 8 zusätzliche gesunde Bäume wollen zukünftig geschnitten, geschüttelt und beerntet werden, dazu das Mähen der Wiese 2-4mal im Jahr, was wiedermal die Frage aufwarf, mit welchem Mähgerät das bewerkstelligt werden soll. Nachdem der Gutbrod 2500 im Jahr 2016 wegen der Anschaffung des Durchlaufpasteurs verkauft werden musste, konnte ich nur noch die große Wiese mit dem kleinen Aufsitzmäher mähen. Dadurch, dass 2600m2 dazu gekommen sind, müssen jetzt insgesamt ca. 8000m2 Streuobstwiese gemäht werden. Ich habe mich nach reiflicher Überlegung für die Anschaffung eines Gutbrod 2600DS mit Zwischenachsmähwerk entschieden: eine Arbeitsmaschine mit sparsamen kraftvollem Dieselmotor und robuster einfacher Technik, die auch für darüber hinaus gehende Arbeiten eingesetzt werden kann. Was wiederum ein Transportproblem mit sich brachte. Bislang konnte alles mit meinem Transportanhänger geleistet werden. Doch der ist dafür zu schmal, weswegen ich mir einen neuen Plattformanhänger zulegen musste, der jedoch sowohl für den Transport des Mähers und der Auflesemaschine (die dieses Jahr hoffentlich zum Einsatz kommt) als auch des Marktstandes geeignet ist. Viel Geld. Aber ich hoffe, die Ausgaben durch den Verkauf von Obst und Saft etc. und Kelterdienstleistung dieses Jahr decken zu können - ich bete, dass es nicht die Ernte verhagelt.

Nützliche Änderungen in der Kelter-Arbeitsweise hatte es auch geben. Als Grobfilter wird seitdem ein 0,3mm-Edelstahldrahtgewebe als "Deckel" auf die Saftauffangwanne gelegt, und anstelle der 4 verwendeten Drahtkörbe kommt eine "Apfelrutsche" aus Edelstahldraht zum Einsatz: mit nur noch einem Drahtkorb werden die Äpfel aus dem Waschbecken über die Apfelrutsche direkt in den extra dafür angepassten Muser gegeben. Insgesamt bedeutet diese Veränderung harmonischere Bewegungsabläufe, weniger Bücken, und weniger verwendete Gerätschaften. Angedacht ist noch, die steile Zufahrt zur ehemaligen Kfz-Garage zum Lagerort für die Mostäpfel herzurichten.

Die Saison 2018 hatte ausgesprochen früh Mitte August begonnen. Trotz der monatelang anhaltenden Trockenheit (eine der hässlichen Seiten des Klimawandels) und der damit verbundenen Angst vor Ernteausfällen konnte ich mich über viele Früchte sowohl in der Obstanlage als auch auf den Baumstücken freuen. Okay: in der Obstanlage habe ich die Bäume durch Gießen am Leben gehalten; alle haben die Trockenheit überstanden. Und sie haben es mit reicher Ernte und schönen Früchten gedankt (wenn man das so sagen kann). Die Bäume der Streuobstwiesen hatten so viel Obst, dass es überhaupt nicht aufgefallen ist, dass die Hälfte vorzeitig (Trockenstress) herab gefallen war. Um auf dem Apfelmarkt Saft anbieten zu können musste vorher geerntet werden. Die Auflesemaschine kam zum Einsatz und es war wieder richtig klasse. Zu viert konnte in kurzer Zeit der neue Transportanhänger gefüllt werden. Auf dem Markt selbst konnte alles, was an Saft gemacht wurde, verkauft werden, ich hätte sogar noch mehr mitnehmen können. Wenn das Ergebnis nicht ganz so überragend wie 2017 war, konnten wir doch mehr als zufrienden sein. Auf Grund der Riesenmenge an Äpfeln allein auf dem Atzstück musste ich mit Strategie an die Ernte heran gehen. Zuerst wurde mit der Schüttelmaschine abschnittsweise geschüttelt und danach portionsweise aufgelesen und verarbeitet - mit dem Ziel, 3500-4000l Saft zu machen. Zwischendurch sollte Kelterdienstleistung angeboten werden. Schlussendlich war es umgekehrt: ca. 13500 Liter wurden unter Mithilfe der Kunden gekeltert und der Rest für den Eigenbedarf irgendwann dazwischen oder danach. Von der Zielvorstellung war ich weit entfernt: ca. 1600l kamen so für mich dabei heraus. Aber gut: die Kelterei wurde weiter bekannt und es ist zu hoffen, dass auch nächstes Jahr zu den neuen Kunden noch weitere dazu kommen. Durch die lang andauernde Hitze mit Temperaturen von 30°C selbst noch Mitte September verfaulte das meiste Obst kurz nach dem Schütteln. Das war mehr als nur bedauerlich, und ein bischen habe ich mich darüber geärgert. Geplant war, alles nicht selbst verarbeitete Obst nach Ostheim zur Kelterei Müller zu bringen. Nun vergammelte es. Bedauerlich, aber wieder was gelernt. Wenigstens hatten sich alle Änderungen im Ablauf als absolute Verbesserung herausgestellt. Die Äpfel werden mit meinem neuen Transportanhänger nach Hause gebracht und in die steile Einfahrt gekippt. Von dort werden sie mittels einer Kartoffelgabel in die bereit stehenden Wasserbehälter geschaufelt, gewaschen und mit nur einem Drahtkorb über die Drahtrinne in den extra dafür angepassten Muser befördert. Das Wasserreservoir für die Pumpe der Pressen befindet sich nun außerhalb, und der permanente "Lärm" durch die Pumpe ist jetzt viel leiser - weil weiter weg. Der Trester wurde nach wie vor mittels Förderband diesmal auf meines Nachbarn Kippanhänger gefördert und zu einem Landwirt nahe Eberstadt gebracht. Faule Äpfel kamen auf den alten Transportanhänger und dann auf den Misthaufen eines anderen Landwirts. Der neue Transporter war immer für die Ernte frei. Gut war auch, dass ich für die Kelterhauptsaison 5 Wochen Urlaub nehmen konnte.

Das Obst aus der Obstanlage wurde größtenteils verkauft. Aus nicht verkaufbaren Äpfeln habe ich Saft für den Eigenbedarf gekeltert in der Annahme, dass er nicht so gut schmecken wird wie der Streuobstwiesensaft. Aber weit gefehlt: der schmeckte sogar richtig gut! 

Das Jahr 2018 sollte wieder als ein besonderes Jahr in die Kelterei-Geschichte eingehen. Nahezu störungsfreier Ablauf in der Kelterei, Zugewinn neuer Kunden, richtige Entscheidungen in Sachen Investitionen (Transporter & Gutbrod), Umstrukturierung im Detail und manches mehr. Es war ein sehr gutes Jahr. Gott sei Dank.  Aber wie immer gab es Verbesserungspotenzial, und zwar auf mehreren Ebenen: Es reifte der Wunsch in mir, dass kein Apfel, der in Langgöns wächst, ungenutzt verkommen muss. "Apfelsaft für Langgöns" muss die Parole lauten! Sollte der Transporter eine Plane bekommen, käme das als Motto mit drauf. Der Waschwasserverbrauch war deutlich zu hoch! Ich würde eine solarstrombetriebene Sandfilteranlage einbauen. Der Pressenwagen sollte durch ein fahrbares Gestell aus Edelstahl ersetzt werden, welches  erlaubt, die Pressen über dem Auffangbecken zu plazieren. Somit würde ich mehr Platz gewinnen. Ich dachte intensiv über Tröpfchenbewässerung der Obstanlagenbäume nach. Auf dem Apfelmarkt sollte zusätzlich frisch gepresster Süßer angeboten werden. ..

2019 war jetzt schon fast ein halbes Jahr alt, und es war bereits allerhand geschehen. Bäume schneiden. Pflanzenschutz, Blütenfest, Arbeitskreis Satzungsänderung... . Und dann noch die eine Sache - eine richtige Zäsur in der Geschichte der kleinen Kelterei: der Kauf eines Anwesens mit Wohnhaus, Schuppen und Scheune. Unerwartet und unverhofft nahmen wir das Angebot wahr und überlegten, wie wir das Anwesen mit Leben füllen können. Klar war: gekeltert würde ab 2019 in Dornholzhausen, aber was darüber hinaus noch möglich sein würde, konnte zur Zeit noch nicht abgesehen werden. Aber um die Sache vollständig abzurunden muss jetzt Apfelwein in den Focus genommen werden. Auch schien es nicht ganz unmöglich, eine Straußwirtschaft einzurichten. Das wäre natürlich der Knaller. Aber bis es soweit sein sollte, würde noch eine ganze Menge Wasser den Kleebach hinunter fließen.
Es begannen die Umbauarbeiten. Im ehemaligen Schweinestall wurde die Kelterei eingerichtet. Alter Boden raus, neuen Boden rein. Vor die Ammoniak-getränkten Wände eine Trockenbau-Vorsatzwand, schön gefliest. Komplett neue Wasserver- und Entsorgungsorgung, die neue Elektroinstallation, ganz den speziellen Anforderungen angepasst. Für platz- und zeitsparendes effektives Arbeiten!  Neue Einrichtungsgegenstände wie ein Edelstahl-Doppelwaschbecken, Edelstahlhandwaschbecken uvm. konnten angeschafft werden. Und tatsächlich: ab dem 18. September 2019 wurde gekeltert, die obligatorische Abnahme durch einen Vertreter des Gesunfheitsamtes wurde bestanden. Auf Grund von Blütenfrost und der großen Menge an Äpfeln 2018 in Kombination mit 2 trockenen Sommern gab es dieses Jahr bei mir keine Äpfel, so dass die Menge an Apfelsaft ziemlich überschaubar war: insgesamt etwa 2000 Liter, die ohne Zwischenfälle in den neuen Räumlichkeiten gepresst werden konnten. Und wieder konnten neue Kunden begrüßt werden! Die Nachbarn kamen auch und stillten ihre Neugier, sei es mit als auch ohne Obst. Jedenfalls konnte die Kelterei einen guten Einstand feiern, und sollte dazwischen kommen, würden wir 2020 ein erstes Kelterfest -sozusagen als Einweihungsfest- feiern.

Unter den Kelterkunden war ein Mann aus Langgöns, der sich auf die Herstellung von APFELWEIN versteht. Ich sollte mich an ihn halten, damit er aus meinem Saft guten Wein macht!

Auf Grund der nicht nennenswerten Menge an Äpfeln ging ich nicht auf den Samstagsmarkt nach Gießen. Und bei genauerem Hinsehen musste ich feststellen, dass Erzeugung und Verkauf des gambacher Obstes nicht lukrativ war. Ich war einfach zu selten auf dem Wochenmarkt, als dass ich Stammkunden erhielt. Diese Erkenntnis und der Umstand, dass zur besten Erntezeit gekeltert werden musste, hat mich dazu bewogen, meine 3 langen Reihen zu verkaufen. Somit reduzieret sich nicht nur das Sortiment, auch ein neuer Vertriebsweg für das Hauptprodukt Apfelsaft musste gefunden werden. Neben den Restarbeiten vor der Saison 2020 war das die Haupthausaufgabe, die es bis dahin zu erledigen gilt.

2020 - ein Jahr zum vergessen? Geprägt durch Blütenfrost Anfang des Jahres und Trockenheit im dritten Jahr in Folge waren die Erwartungen an die eigene Ernte gemäßigt. Und tatsächlich: trotz der vielen Bäume, auf die ich zugreifen kann, war die eigene Ernte so gering, dass ich wieder Äpfel zukaufen musste. Zum Glück bekam ich den Kontakt zu einer jungen Familie, die viele Äpfel hatte und bereit war, sie für mich zu ernten. So konnte ich für den Eigenbedarf etwa 1450 Liter an Apfelsaft und etwa 600 Liter Apfelwein keltern. Jawohl, Apfelwein! Wie konnte es dazu kommen? Über einen Kollegen lernte ich einen Mann kennen, der Erfahrung mit Apfelwein hat, und der sich bereit erklärte, mir bei der Herstellung des ersten eigenen Apfelweines zu helfen. Wer wissen will, wie das geht, möge sich die Weinfibel kaufen, darin wird alles gut erklärt. Er übernahm die Führung und zeigte mir schrittweise, worauf es ankommt und wie man vorgeht. Kurz vor Weihnachten wurde erstmals abgezogen und probiert. Und ja: es schmeckte nach Apfelwein. Bis zum umfüllen in Beutel Ende Februar '21 sollte noch etwas Zeit vergehen.

Doch der Reihe nach. Eine Aufgabe war, den Apfelsaft über Verkaufsstellen an den Kunden zu bringen. Interessanterweise wurde mein Schwager beim Wareneinkauf im Frischezentrum von einer Dame angesprochen, ob er nicht jemanden kenne, der Apfelsaft herstelle, den sie in ihrem Hofladen verkaufen könne. Natürlich verwies er sie an mich :-)  Ich konnte ihr bis vor Weihnachten etwa 20 Kartons liefern. Zudem vergrößerte mein Schwager seine Hofverkaufsfläche und nahm meinen Apfelsaft ins Programm auf.  Die Keltersaison begann am 19.09.2020, und ich konnte viele neue Kunden bedienen. Unterm Strich wurden ca. 17000 Liter Saft gepresst. Ein Rekord, der wohl für lange Zeit  Bestand haben wird.

Der im Juni gefasste Plan, eine selbst konstruierte halbautomatische Abfüllvorrichtung rechtzeitig in Betrieb zu nehmen ließ sich nicht umsetzen. Das wird erst 2021 der Fall sein.  Wie wichtig das aber ist, wurde relativ schnell klar, als es Reklamationen gab, die den Rückschluss auf mangelhafte Abfüllung zumindest zuließ. Wie auch immer: es gab Schwierigkeiten bei der Programmierung der Komponenten, und es ist immernoch unklar, wie die Abfüllung 2021 geschehen wird: mittels Durchlaufsensor oder klassisch mittels Waage. Sicher ist, dass die Temperatur überwacht und die Abfüllmenge automatisch geregelt wird. Ebenfalls nicht rechtzeitig umgesetzt werden konnte das Vorhaben, ein neues Pressenuntergestell zu bauen, um direkt in 30l-Fässer pressen und dichter an die Saftwanne fahren zu können (das ist inzwischen passiert). Aber alles in allem hat die Technik wieder gehalten und offensichtlich gut funktioniert. Es sind nur noch Änderungen/Verbesserungen im Detail. Erstmalig konnte der Energie- und Wasserverbrauch gemessen werden. Vielleicht ergeben sich hier noch Einsparpotenziale.

2021 war geprägt von unerwartet kühler und feuchter Witterung. Auch wenn es immer noch unzureichender Regen war, konnten sich die Apfelbäume/die Natur etwas von den vorangegangenen trockenen Jahren erholen. Auffallend war der spät einsetzende Bienenflug, was zu blühenden aber unbestäubten Bäumen führte und zu Beständen mit uneinheitlichem Fruchtbehang, sowohl in der Obstanlage als auch auf der/den Streuobstwiese/n. In unserem Fall war die Ernte des Kelterobstes zufriedenstellend, jedoch war die geerntete Apfelmenge in der Obstanlage unterdurchschnittlich. Auf Grund des nassen Sommers mit den niedrigen Temperaturen (man war anderes gewohnt...) verzögerte sich der Reifeprozess und die Äpfel bildeten keinen sehr hohen Zuckergehalt, weswegen auch die Keltersaison recht spät begann; man wollte die Sonnenstrahlen des Frühherbstes und den Reifeeffekt der kalten Nächte und warmen Tage noch mit nehmen.

Das ganze Jahr über arbeiteten mein Neffe und ich an der Fertigstellung der Abfüllvorrichtung. Es gab Schwierigkeiten mit der Einbindung des Durchflussmessers (damit wäre die Auswertung der Mengen pro Kunde/Tag&Saison etc. möglich gewesen). Irgendwann beschlossen wir, uns auf eine robuste Waage zu verlassen, die aber eine seeehr lange Lieferzeit haben sollte. Nach Monaten des Wartens und entnervenden Nachfragens beim Onlinehändler brachte ein Telefonat mit dem Waagenhersteller den Durchbruch und legte das Problem in der Lieferkette mit dem Lieferanten offen: völliger Dilletantismus im Umgang mit dem vorauszahlenden Kunden. Kaum war die Waage angekommen und ein entsprechender Transmitter gefunden (alle mechanischen/pneumatischen Komponenten waren frühzeitig angekommen), war die Anlage auch schon einsatzbereit. Noch schnell zwei Reinigungsprogramme geschrieben, und der erste Abfüllvorgang mit heißem Wasser konnte simuliert werden. Unsere Freude war groß: endlich funktionierte die Abfüllanlage und verstärkte bei mir die Lust auf die Keltersaison. Die begann auch nicht viel später am 17. September. Weil die Simulationen fehlerfrei durchgeführt wurden, war die Erwartung an die Zuverlässigkeit hoch, und sie wurde nicht enttäuscht! Bis zum Ende hat alles perfekt gearbeitet. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: der Abfüllprozess verlängert sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren durch die Unbestechlichkeit der Sensoren. Es braucht Geduld, wenn die Abfülltemperatur einmal unterschritten wurde und bis der abzufüllende "kalte" Saft wieder die erforderliche Temperatur erreicht hat. Aber das früher formulierte Ziel nach der Abfüllung von 100l/h wird erreicht. Und im Wesentlichen geht es ja nicht um absolute Geschwindigkeit sondern um Sicherheit.

Das 2020 noch fehlende aber für 2021 neu gebaute Pressenuntergestell hat sich ebenfalls als sehr gute Verbesserung erwiesen: hohe Flexibilität bei bequemer Bedienung der Pressen war gefordert und geliefert.

Nach 11000 gekelterten und 9000 pasteurisierten Litern Apfelsaft fällt das Fazit für die Saison 2021 absolut positiv aus. 5 intensive Wochen und insgesamt 7 Wochenenden ohne nennenswerte Zwischenfälle machen schon wieder Lust auf  die Nächste Saison. Aber: kein Jahr ohne Verbesserungspotenzial! Um sich beim Befüllen der Pressen nicht immer so tief zu den Maischekisten zu bücken, und um die (blöden) Bremsen an den Kisten nicht immer feststellen und lösen zu müssen, bedarf es einer kleinen, stabilen und leistunsgstarken Hebevorrichtung für die Maischekisten. Ideen gibt es bereits: Pneumatik ist hier das Stichwort. Wenn das umgesetzt ist, ist die Kleine Kelterei (bis auf die langsame Abfüllung) nahezu perfekt ausgerüstet für Mengen bis maximal 500kg Äpfel. Darüber hinaus brauchen alle Beteiligten einfach nur mehr Geduld.

Positiv ist noch die gute Zusammenarbeit mit einem Kelterkollegen (Kaes aus Bettenhasuen) zu erwähnen. Der 2020 mit einem Ciderworld-Award jeweils in Gold und Bronze ausgezeichnete Apfelweinfachmann hat mich auch dieses Jahr wieder zuverlässig mit Bag-in-Box-Beuteln "made in Hessen" versorgt, aber auch mit Infos rund ums Thema keltern/Apfelwein. Insofern ist das Produkt "Apfelsaft aus der Kleinen Kelterei" ein rein Hessisches!

2022 startet mit einer lange nicht mehr gesehenen Apfelblütenpracht! Wohin man auch fährt: Apfelbäume in vollster Blütenpracht. Da das Frühjahr keinen Frost aufwies, es auch bestäubende Insekten gegeben haben musste, war es irgendwann keine Überraschung, die Bäume voll behangen mit Äpfeln zu sehen. Aber auch Kirschen, Mirabellen, Pflaumen und Berrenobst gab es Massenweise. Aber das Frühjahr und der Sommer war wieder unglaublich trocken, so dass die Bäume unter der Trockenheit litten, und manch vollbehängter Ast brach unter der Last der Äpfel. 2021 war nur ein Zwischenspiel in einer Reihe trockener Jahre, und ich befürchte, dass wir uns darauf einstellen müssen, dass es so bleiben wird.

 

Auch wenn sich junge verzweifelte Menschen zu dem Zeitpunkt, zu dem ich das hier schreibe, mit ihren Handflächen auf die Autobahn 100 in Berlin kleben und Menschen daran hindern, ihrem Job nach zu gehen oder anderen Menschen zu Hilfe zu eilen: der Mensch hat die Klimaveränderung nicht mehr in der Hand! Auch wenn es nachweislich - und ich glaube, es stimmt! seit der Industrialisierung ein Übermaß an Erzeugung von klimaschädlichen Gasen gegeben hat, mit den jetzt erlebbaren Auswirkungen - der Mensch kann diesen über Jahrhunderte() laufenden Prozess nicht aufhalten, schon gar nicht bei dem unveränderten Lebensstil. Haltet mich für rückständig! Aber Gott ist immer noch der Schöpfer und Erhalter der Welt, der Mensch hat in seiner Bestimmung, die Erde zu bewahren, versagt. Ohne Gott wäre bereits alles kaputt - so richtig! Aber Gott hat einen Plan, und dafür braucht er noch eine (halbwegs) funktionierende Erde. Sein Plan ist es, Menschen zu retten. Und noch hat er Geduld und wartet, dass Menschen erkennen, dass sie falsch liegen in ihrer Ablehnung Gottes. Was sicher ist: diese Erde geht ihrem Ende entgegen. Gott sagt in seinem Wort, der Bibel, dass die Erde ein Ablaufdatum hat und es am Ende der Zeit einen neuen Himmel und eine neue Erde geben wird. Wenn man sich diese Erde ansieht, bekommt man einen kleinen Eindruck davon, dass diese Erde tatsächlich kaputt geht: verwüstete Agrarflächen und vertrocknende Wälder, schwindende Gletscher und  Polkappen, gestörte Wasserhaushalte, Naturkatastrophen aller Art, dazu Kriege, Terror und Krankheiten/Seuchen, Hungersnöte. Wer kann das alles aufhalten und rückwärts drehen?? Was nützen alle Krisengipfel und wohlformulierten Abschlusserklärungen, wenn die Interessen der Politik/der Menschen/der Industrie etc. weiterhin so egoistisch und auf unendliches Wachstum ausgerichtet sind? Wer hat schon Lust, ins tiefe Mittelalter zurück geworfen zu werden bzw. auf Fortschritt verzichten zu müssen? Nun: der aktuelle Krieg in der Ukraine wird uns das Eine und Andere lehren! Die Folgen spüren wir zur Zeit noch nicht: Energiearmut und alles, was damit zusammen hängt.

 

Das mutwillige Töten von Millionen von Ungeborenen jährlich, die immer breiter öffentlich präsentierte sexuelle Unmoral: CSD, pride-day, lgbtq-Bewegung, Genderideologie etc: Gott hat alles ganz anders angeordnet und als "sehr gut" bewertet. Aber vieles, was Gott einmal für gut befunden hat, tritt der Mensch mit Füßen. Was bitte soll Gott dazu sagen? Der Geber aller guten Gaben kann da nicht wegsehen. Auch wenn viele denken: wo ist Gott? Schon in der Bibel rechnet Gott mit dem ungöttlichen Verhalten der Menschen ab! Naturkatastrophen sind ein Zeichen der Strafe Gottes (ooh, wie kann er das in der heutigen, durch Wissenschft geprägten Zeit, die dieses vorsintflutliche Denken abgelöst hat, nur sagen?). Was sexuelle Unmoral aus Gottes Sicht ist kann man in RÖMER 1 ab Vers 18 lesen: eine Strafe. Gott nimmt sehr wohl Anteil am Leben der Menschen und am Ergehen dieser Erde. Nur beurteilt er ganz anders als der Mensch es tut.

 

Aber über allem liebt er die Menschen und will nicht, dass einer verloren geht. Deswegen ist es mit der Erde auch noch nicht vorbei. Was es braucht ist eine Beziehung zu Gott, dem guten Vater im Himmel, der auf jedes einzelne seiner Kinder aufpasst. Durch Jesus Christus kann man diese gute Beziehung haben. Es ist nötig, dass jeder in sich geht und erkennt, das er schuldig vor Gott, Menschen und schließlich der gesamten Schöpfung geworden ist, und dass er dringend Vergebung seiner Sünden braucht, um vor Gott zu bestehen. Daher: umkehren und Buße tun, glauben, das Jesus am Kreuz die Strafe für das eigene Vergehen getragen hat und sich der Leitung und Fürsorge Gottes anvertrauen. Dann kann die Welt untergehen, aber man selbst ist für immer vor dem Zorn Gottes sicher!

 

Oh mann: das war so nicht geplant! Man möge es mir nicht übel nehmen, aber so ticke ich eben. Und die Gedanken sind frei - in einer toleranten Gesellschaft muss! sowas möglich sein - auch wenn sie nicht jedem schmecken.

Und in der Kleinen Kelterei soll es in erster Linie um Apfelsaft gehen.​ 

Jetzt, nach Beendigung der Keltersaison; nach 127 Kunden und 171 Terminen; aus 33,5to Äpfeln 20263 gekelterten Litern Apfelsaft muss ich sagen: 8 anstrengende Wochen liegen hinter mir, aber sie haben sich gelohnt. Ein Rekord jagt den Nächsten, und ich frage mich, ob das noch zu toppen geht. Die Zukunft wirds zeigen - so Gott will und wir leben.

 

Soweit der Rückblick über die junge Geschichte der kleinen Kelterei.

Neugier - haben wollen - Ideen - Umsetzung - wachsende Nachfrage - Verbesserungen - immer mehr...

So könnte man es zusammenfassen.

Wie es weitergeht, können Sie im Blog lesen. Der wird immer mal wieder aktualisiert. Nicht alle Ereignisse sind es wert, aber wichtige Entscheidungen oder Ereignisse gedenke ich dort mitzuteilen.

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