2017 hat begonnen

Das "Obstanlagenjahr" 2016 stand noch ganz unter dem Einfluss von 2015, das durch eine 9-Wochen anhaltende Trockenperiode mit den daraus resultierenden Folgen in Erinnerung bleiben wird. Die Apfelbäume hatten eine schier unglaubliche Anzahl an Früchten produziert, schien es doch, dass sie vertrockneten... ein spezielles Problem der M9er Unterlagen mit ihren kleinen Wurzelballen. Die Früchte waren entsprechend klein. 2016 brachten die Bäume keine Blütenknospen hervor, weswegen keine nennenswerte Menge an Äpfeln geerntet werden konnte. Bei den Birnen sah es anders aus.

Dadurch, dass die photosyntetisch gewonnene Energie nicht in Früchte sondern in Holzmasse (sprich viele und große/lange Jahrestriebe mit entsprechender Blattmasse) umgewandelt und im Herbst zurück in die Wurzel geflossen ist, hätte der Schnittaufwand höher ausfallen können als gewöhnlich. Um aber das zu erwartende starke Wachstum wieder zu verlangsamen, habe ich beschlossen, den Mehraufwand des Sommerschnittes zu betreiben. Nach Ende des Austriebes werden alle überzähligen Jahrestriebe und abgetragenen Äste - sofern man sie unter dem Blätterkleid erkennen kann, ausgerissen oder abgeschnitten. Dabei werden auch die überzähligen Früchte herausgenommen, um gleichmäßig große Früchte zu erhalten. Kurz: der Winterschnitt in der Obstanlage ist abgschlossen. Wenn alle Mitglieder damit fertig sind, kann gemulcht und somit die Voraussetzung für die erste Pflanzenschutzmaßnahme geschaffen werden. Der Blütenbesatz ist gut. Wenn es keinen Ausfall durch Blütenstecher,Spätfrost oder Hagel gibt, können wir eine gute Ernte erwarten.

Die Bäume der großen Streuobstwiese sind teilweise in erbärmlichen Zustand. Ich habe begonnen, Totholz und zu dicht stehende Äste herauszuschneiden. Dabei kommt eine riesige Menge an Astwerk zusammen. Mal sehen, wann dergroße Reisighaufen abgefackelt werden kann.

Das Apfeljahr 2017 hat begonnen. Wie jedes Jahr steigt die Spannung, ob sich die Erwartungen erfüllen. Und wie jedes Jahr habe ich spzielle Erwartungen, was die Entwicklung der kleinen Kelterei angeht. Schaun 'mer mal...