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Zufall?

Dinger gibts! Da ahnt man nichts Böses, und schon brettert jemand ins Auto. Man hat es nicht bestellt, es kommt aber dennoch. Oder: Du hast Hunger auf ein Stück Kuchen, weißt aber genau, es ist keins da. Und dann kommt ein Freund mit einer Tüte Kaffeestückchen...

Seit Jahren beobachte ich ein ganz bestimmtes Haus, besser gesagt ein kleines landwirtschaftliches Anwesen. Wohnhaus und Scheune, durch einen Schuppen miteinander verbunden. Äußerlicher Zustand ganz passabel. Leute, die das Haus kennen, berichten: "Fenster, Heizung und beide Bäder vor etwa 10 Jahren erneuert. Voll unterkellert, Platz ohne Ende. Vermietet. Der Eigentümer will nicht verkaufen!" Er ist der Besitzer einer gepachteten Streuobstwiese, daher kenne ich ihn. Im Herbst 2018 konnte ich ihm bei einer Räumaktion in der Scheune helfen und habe nebenbei erwähnt, dass sein Anwesen einen Traum für mich darstellt, ich es mir aber nicht leisten kann, zumal meine Familie nicht aus unserem Haus ausziehen (wir es verkaufen und praktisch gegen das Anwesen eintauschen könnten) und in den Nachbarort wechseln möchte.

Schade, denn mit dem gewonnenen Platz stiegen die Möglichkeiten der kleinen Kelterei. Allein die Lagerflächen für mehr Saft.

Es gab soviel, was ich über das Anwesen nicht wusste.

Und dann, im Frühjahr 2019 ein Anruf. "Rolf, kannst Du mir helfen? Ein Marder hat großes Durcheinander im Schuppen angestellt, ich komme damit nicht klar!" Selbstverständlich habe ich sofort geholfen. Sicher: das Chaos war groß, aber nicht so groß wie erwartet. Ein Kontainer wurde bestellt und randvoll mit "Müll" gefüllt. Sehr viel größer war mein Erstaunen, als ich direkt gebeten wurde, das Anwesen mitsamt Mietern zu übernehmen! "Rolf: bitte kauf das Haus. Ich geh mit dem Preis auch soweit runter... Schau mal: die Mieter wollen bleiben, Du willst nicht rein aber die Scheune nutzen; das passt doch gut zusammen. Die Miete trägt den Kredit, und nach ein Paar Jahren gehört es Dir ganz..."

Häää? Was?

Nochmal: ich soll das Anwesen kaufen? Zu den Bedingungen? Das muss erstmal sacken. Damit konnte keiner rechnen, denn so gut sind wir auch nicht befreundet, dass deswegen der Besitzer auf einige 10k € verzichtet. Das kann kein Zufall sein!

Es wäre zuviel, jetzt alle Einzelheiten, die für den Kauf sprechen, aufzuzählen. Das ist einfach der Wahnsinn. Das Anwesen ist "erst" 63 Jahre alt, massiv gebaut und sehr gut erhalten. Das Wohnhaus hat keinen Renovierungsstau, wenn auch die oberste Geschossdecke gedämmt und die Haustür ausgetauscht werden muss. Die anderen Gebäude: aufräumen, sauber machen, stellenweise Putz ausbessern, Farbe drauf, Beleuchtung erweitern. Dem Schweinestall Estrich, Putz und Fliesen verpassen, benötigte Installation nachrüsten, keltern. Der kleine Kuhstall benötigt etwas mehr Aufmerksamkeit, bis darin eine Küche Platz finden kann; zumal dort keine Heizung vorhanden ist. Der komplett aus Beton (Wände, Decke und Fußboden) bestehende 30m2-Keller unter dem Scheunen-Betonfußboden: frostfrei, idealer Lagerort für Äpfel und Apfelsaft. Zugang über eine Treppe oder eine große "Ladeluke".

Wie klingt das? Eine einmalige Chance. Zugreifen oder nicht?

Wie es weitergeht erfährt der Leser/die Leserin demnächst.

Neugierig? Dran bleiben!

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