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Gut Ding braucht einfach Weile

Die Idee ist schon alt, der Beginn der Umsetzung datiert den 02.06.2020. Maik, mein Neffe und Jung-Elektrotechnik-Ingenieur reagierte entspannt auf meine Anfrage, ob der Bau einer sensorgesteuerten Abfüllvorrichtung für heißen Apfelsaft umsetzbar sei. Das sei sehr einfach, es müssten nur die entsprechenden Sensoren und Aktoren passend zur gewählten Steuerung gefunden werden. Es war klar, dass in der Kürze der Zeit bis zum Beginn der Keltersaison dieses Projekt nicht umsetzbar war, aber ein grundstein war gelegt. In meiner Vorstellung sollte ein genauer Durchflussmengenmesser zum Einsatz kommen (das mit der Waage schien mir zu amateurhaft). Die Komponenten abfüllanlagenseitig hatte ich zu besorgen, die Steuerungselemente mit den passenden Sernsoren besorgte Maik. Es stellte sich im Winter heraus, dass die gewählte Steuerung Siemens Logo nicht genau genug war, um das Signal des Durchflusssensors umsetzen zu können; eine Raspberry wäre wohl besser gewesen. So musste dann doch auf das bewährte System mit einer Waage und dem passenden Transmitter umgeschwenkt werden. Als dann endlich nach langem Warten alle Komponenten Steuerungs- und abfüllseitig da waren, konnte mit der Programmierung der Software begonnen werden. In vielen Stunden, nicht wirklich gut vertraut mit der (zugegebener Maßen altbackenen und überholten) Programmierweise von Siemens hat sich Maik in die Thematik eingearbeitet. Auch Rückschläge mussten verkraftet werden, besonders das Thema Durchflusssensor bereitete ihm schlaflose Nächte. Scheinbar war alles richtig konfiguriert - und doch kam kein verwertbares Ergebnis zu stande. Der Hersteller konnte auch nicht helfen... Mit der Waage (extrem lange Wartezeit! Kein Kundensupprt seitens des Verkäufers, Intervention durch den Waagenhersteller und schließlich dann doch Lieferung) und dem Transmitter änderte sich alles. Plötzlich lief die Programmierung wie geschmiert und verwertbare Ergebnisse waren sofort da. Noch einen passenden Thermosensor eingebaut, und die Anlage war fertig. Am 05.08.2021 konnten die ersten erfreulichen Testabfüllungen simuliert werden!


Mit der automatisierten Abfüllung wird ganz viel Stress aus den Abläufen genommen, da der Bediener sich nicht mehr zu 100% auf den Abfüllvorgang konzentrieren muss. Bis jetzt musste die Füllmenge und gleichzeitig die Abfülltemperatur im Auge behalten werden. Dass das zu Fehlern führen muss sollte verständlich sein. Jetzt übernimmt das die Steuerung. Bei Unter- bzw. Übertemperatur macht der Abfüllvorgang eine Pause, und wenn das Temperaturfenster wieder erreicht ist, geht es automatisch weiter, bis im Beutel die (frei wählbare) voreingestellte Füllenge erreicht ist. Dabei ist die Dichte des Apfelsaftes mit berücksichtigt! Auch kann durch einfaches Vorwählen durch Drehen am Wahlschalter zwischen 3l, 5l und 10l-Beuteln gewählt werden.



Jetzt muss es nur noch viele Äpfel und viele Kunden geben.

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